Die Linke ist stärkste Kraft in Jena - dem Rechtsruck jetzt und gemeinsam soziale Politik entgegensetzen

Die Linke Jena

Die Linke setzt sich in Jena mit 24,9% (Jena-Zentrum 37%) als stärkste Kraft durch - und erreicht damit bundesweit eines der besten Zweitstimmen-Ergebnisse. Dementsprechend herrschte gestern ausgesprochen gute Stimmung auf der Wahlparty in Jena.

"Wir sagen Danke an alle Wähler*innen, die sich für Die Linke entschieden haben. Ihr habt damit einen klaren Auftrag verbunden: Dem Rechtsruck klug und aktiv entgegentreten und soziale Politik für die Mehrheit der Gesellschaft machen! Dieses Versprechen werden wir einlösen. Wir bleiben solidarisch mit allen Demokrat*innen sowie jenen Menschen, die bei Wahlen keine Stimme haben.", so Philipp Gliesing, stellvertretender Stadtvorsitzender Die Linke Jena.

Dieser Wahlabend geht in mehrfacher Hinsicht in die Geschichte ein. Die enorm hohe Wahlbeteiligung (84%) zeugte von der politisch zugespitzten Lage. Mit Lindner und Wagenknecht gehen auf ironische Weise zwei Politprofis am eigenen Rechtskurs unter. Die extrem rechten Totengräber des Parlamentarismus gehen gestärkt aus der Wahl hervor. Eine Katastrophe angesichts der Lage in und für Europa.

"Unsere Partei hatte schon vor dem Wahlabend einen Sieg errungen. Die Leute rennen uns die Bude ein. Ein Rekord jagd den anderen.", zeigt sich Philipp Gliesing erfreut. In Jena verzeichnet Die Linke mit nun über 500 Mitgliedern seit Jahresbeginn einen Mitgliederzuwachs von 58%. Zwar gibt es ganz unterschiedliche Bedürfnisse, doch alle eint der Wunsch nach einem Politikwechsel hin zu solidarischen Lösungen in Krisenzeiten.

Wir sagen Danke an alle Wahlhelfer*innen für den tollen Einsatz. Es hat sich richtig gelohnt, Leute!

Dank eines intensiven Einsatzes und einer klugen und klaren Wahlkampfstrategie, zieht Die Linke deutlich gestärkt in den Bundestag. Es ist uns gelungen im historisch richtigen Augenblick auf der Parlamentsbühne unsere Bedeutung unter Beweis zu stellen. Das ist insbesondere dem couragierten Auftreten der Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek zu verdanken. Entscheidend war durch die Sozialen Medien ein Medienecho auszulösen und Inhalte zu platzieren, wo andere nur Hetze bebetrieben haben. Somit konnte auch ein erheblicher Teil von Nicht-Wähler*innen aktiviert werden.

Wahlkreis geht an AfD - Normalisierung von Fremdenfeindlichkeit schreitet vorran

Ralph Lenkert erreichte mit 19,5% (in Jena: 28%) Platz 2 bei den Erststimmen und liegt damit knapp vor dem CDU-Bewerber.Im Rennen um das Direktmandat im Wahlkreis Jena - Sömmerda - Weimarer Land. Er hatte bewusst auf einen Listenplatz verzichtet, um den Weg für jüngere Menschen freizuhalten.

"Ralph gilt der große Dank des gesamten Stadtverbandes. Seit 2009 hat er leidenschaftlich und auch gewissensvoll für die Interessen der Menschen in Osthüringen gestritten und wurde zu einem vielgefragten Fachpolitiker für Umwelt und Energie. Er hat dabei nie die Bodenhaftung verloren.", so Philipp Gliesing.

Zum Glück bleiben uns Ralphs politischen Erfahrungen und fachlichen Kenntnisse mindestens auf kommunaler Ebene im Jenaer Stadtrat erhalten.

Dass es für Ralph Lenkert trotz einer herausragenden persönlichen Wahlkampagne für Die Linke nicht gereicht hat, liegt vor allem am erschreckenden Durchmarsch rechtsextremer Kräfte im ländlichen Raum des Ostens. Ein Drittel der Thüringer*innen wählt aktuell eine fremdenfeindliche, nationalistische und anti-soziale Partei.

Es besteht dringender Handlungsbedarf. Die Halbwahrheiten von Nazis und Rassisten müssen entzaubert werden. Die AfD betreibt eine systematische Stigmatisierung von Minderheiten und schadet damit dem Land, den hier lebenden Menschen und unserer Region besonders massiv.