Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Auf Einladung der Partei DIE LINKE.Jena und des VVN/BdA gedachten ca. 40 Personen der im Januar 1919 von Freicorps-Milizen in Berlin ermordeten Sozialist*innen. Beide hatten sich in Ablehnung des durch die SPD geschlossenen sogenannten Burgfriedens, der Unterstützung der Weltkriegspolitik des Kaiserreichs im Reichstag, von der SPD abgespalten und den Spartakusbund gegründet. 

Der Bundestagsabgeordnete Ralph Lenkert verdeutlichte in seiner Rede, was die Erfahrung des Ersten Weltkriegs und die Zustimmung der Sozialdemokratie hierzu für Rosa Luxemburg bedeutet und ihre sowie Liebknechts Arbeit prägte mit einen Zitat: "Die Mißachtung des Lebens und die Brutalität gegen den Menschen lassen die Fähigkeit des Menschen zur Unmenschlichkeit erkennen. - Sie kann und darf kein Mittel irgendeiner Konfliktlösung sein und bleiben." Diese Erfahrung aus der Geschichte bestärke DIE LINKE in ihrer Gesamtausrichtung und ihrer parlamenatrischen Arbeit, so Lenkert.

Er vergegenwärtigte den Umstehenden die Aktualität des Kampfes von Luxemburg und Liebknecht: "Krieg wird von der deutschen Verteidigungsministerin als legitimes Mittel der Außenpolitik angesehen, und der Außenminister widerspricht nicht.(...) Kriegsspiele der Nato sollen uns wieder an Militär gewöhnen, 20.000 US-Soldaten mit hunderten Panzern und über 1.300 Fahrzeugen werden in den nächsten Monaten „zum Üben“ nach Europa verlegt und rollen durch Deutschland nach Osten.105 Jahre nach Beginn des 1. und 80 Jahre nach Beginn des 2. Weltkriegs rollen wieder Panzer nach Osten." Weltweit würden aus vorgeblich legitimenen Gründen Kriege und Resoourcen geführt und demokratisch gewählte Regierungen aufgrund von Kapitalinteressen gestürzt. Rosa Luxemburg habe dies zutreffend geschrieben: "Die Dividenden steigen und die Proletarier fallen. Nur sei müsse es in der heutigen globale technischen und ökologischen Situation heißen: "Die Dividenden explodieren – die Menschheit stirbt." 

Und er schloss mit dem berühmten Luxemburg-Zitat: "Sieh, daß du Mensch bleibst. Mensch sein ist von allem die Hauptsache. Und das heißt fest und klar und heiter sein, ja heiter, trotz alledem."

 

Zusammen mit dem VVN-BdA rufen wir auf, die Online-Petition für die Gemeinnützigkeit des VVN-BdA zu unterstützen:
https://www.openpetition.de/petition/online/die-vvn-bda-muss-gemeinnuetzig-bleiben