Grüne betreiben fortgesetzt Klientelpolitik zu Lasten der Seele Jenas

„Die „Visitenkarte“ Jenas, das Ernst Abbe Stadion, ist peinlich und nicht mehr zeitgemäß für eine Stadt wie Jena, die regional, national und international um die besten Köpfe mit den besten Ideen wirbt. Ein Standort wie Jena wirbt mit mehr als Kultur, guten Bildungseinrichtungen und guter Verkehrsanbindung. Dass wir mit dem FCC die einzige Profimannschaft in Thüringen haben und Traditionsvereine sich in Jena die Klinke in die Hand geben, ist nach innen und außen ein Aushängeschild Jenas. Jena liebens- und lebenswert heißt nicht nur Grün an den Bäumen und gutes Klima, sondern auch beste Bedingungen für den FCC und damit ein neues Stadion. Die Aussagen der Grünen und von Frau Dr. Franz, das Stadionprojekt sofort kippen zu wollen, zeugen von Ignoranz, Unkenntnis, finanziellem Unwägbarkeiten und Egoismus“ so der Bundestagsabgeordnete Ralph Lenkert und der Landtagsabgeordnete Torsten Wolf, beide DIE LINKE.

  1. Ignoranz: mehr als 400 Kinder des FC Carl Zeiss Jena und des SV Schott Jena trainieren im Stadion, auch die profitieren.
  2. Ignoranz: mehr als 100.000 Besucher je Saison waten bei Regen durch Schlamm, gehen auf Dixi-Klos, schauen auf den gesperrten Kaninchenblock und aufgebrochene Kurven, sitzen auf altersschwachen Schalen – dieses Stadion ist eine Schande für die Technologiestadt Jena, etliche Baustellen sind schöner.
  3. Ignoranz und Unkenntnis: FCC und Polizei haben wegen des maroden Zustandes immense Mehraufwendungen beim Absichern der Spiele, der DFB hat dem Stadion nur eine Sonderfreigabe erteilt. Wird eine Verbesserung der Bedingungen erneut verschoben, droht eine Sperrung: das wäre eine echte Rufschädigung für Jena, wenn der FCC Heimspiele außerhalb Jenas machen müsste.
  4. Unkenntnis: mit dem voreiligen „Fällen“ der Flutlichtmasten und dem Aufbrechen der Kurven für provisorisches Flutlicht, ist eine Sanierung im Bestand erledigt, außer der Haupttribüne wäre auch jede „Sanierung“ ein Neubau, aber Flickschusterei.
  5. Unkenntnis: Das Projekt Stadionneubau ist vorangetrieben, Planungen sind fertig, Investoren warten, Fördermittel sind bestätigt. 2021 kann der Neubau stehen. Für eine Sanierung fehlen Planungen, Investoren, Fördermittel sind unsicher, mit Risiken könnte die Sanierung frühestens 2024 fertig sein.
  6. Finanzielle Unwägbarkeit: Sind beim Neubau 52 Mio. Euro geplant, beträgt der jährliche Zuschuss der Stadt zwischen 1,7 und 2,3 Mio. Euro (bei nur 4. Liga), 11 Mio. Fördermittel sind zugesagt. Bei Sanierung im Bestand: 30 Mio. Euro geschätzt (!) beträgt der Zuschuss 1,6 Mio. mit und 2,2 Mio. Euro ohne Fördermittel. Hinzu kommen die Baupreissteigerungen durch spätere Umsetzung. Bei Sanierung sind die Zuschüsse Jenas zu den Betriebskosten kaum billiger, aber das Risiko ist höher.
  7. Der Egoismus von Frau Dr. Franz ist offensichtlich, in der Kulturförderung hat der Stadtrat gute Beschlüsse gefasst, aber jetzt wo die Klientel von Frau Dr. Franz und den Grünen bedient sind, wollen sie die Nachwuchsfußballer, die Fans und die Gäste um den zugesagten Stadionneubau betrügen. So befördert man Unfrieden in der Stadt und spielt die Menschen gegeneinander aus.

„Jedes Projekt hat nur ein gewisses Zeitfenster. Wenn die Grünen, die zweitstärkste Fraktion im Stadtrat, versuchen, so an den Interessen der Mehrheit der Jenaer vorbei ihre Klientelthemen zu setzen, zeugt das von wenig Verständnis für die Jenaer Seele. Dies führt bei vielen Menschen zu Politikverdrossenheit und dem Hinwenden zu scheinbaren Alternativen. Damit ist niemanden im demokratischen Spektrum gedient. Deswegen sagen wir, Kurs halten im Bereich Stadionneubau und keine unausgegorenen Sanierungsvorschläge“ so der Bundespolitiker Lenkert und der Landespolitiker Wolf übereinstimmend.