Steigende Mieten bei jenawohnen und kein Ende in Sicht

In unserer Stadt ist bezahlbares Wohnen das entscheidende Problem. Wer ein kleines Einkommen hat, kann in Jena kaum noch angemessen wohnen. Allerdings sind die am 15. Februar in der Lokalzeitung thematisierten Mieterhöhungen bei jenawohnen politisch gewollt: Oberbürgermeister Dr. Schröter und seine Koalition aus CDU, SPD und Grünen haben den Stadtwerken auferlegt, eine feste Rendite in Millionenhöhe an die Stadt auszuschütten. Das funktioniert eben nur, wenn jenawohnen seine Möglichkeiten ausschöpft, die Mieten zu erhöhen. Auch und gerade in den Bestandswohnungen, in denen zumal noch ein großer Sanierungsstau besteht wie in der Binswanger Straße.

Welch ein Hohn für alle Betroffenen, wenn dann immer entgegengehalten wird, trotz der Mieterhöhung wäre ihre Wohnung immer noch preiswert gegenüber den privaten Wohnungsanbietern. Aufgabe einer Kommune sollte es gerade nicht sein, die Mieten zum eigenen Nutzen zu erhöhen bzw. dies zu begünstigen, sondern unabhängig vom Einkommen jedem Bürger gutes Wohnen zu ermöglichen! Das ist nicht allein Thema für Menschen im Hartz-IV-Bezug oder sogenannte Randgruppen der Gesellschaft.

Wohnen ist ein Grundrecht und wir müssen das in Jena endlich umsetzen! 

Es ist geradezu sträflich, wie die gegenwärtige Mietpolitik der Stadtregierung die soziale Entmischung in den Stadtteilen begünstigt, denn längst sind die preiswerteren und auch die KdU-fähigen Wohnungen nicht mehr gleich über die Stadt verteilt, mit allen Folgeproblemen. Es wird Zeit zu handeln. Die Jenawohnen GmbH verfügt über 14.000 Wohnungen und damit ein Viertel des Jenaer Wohnraums. Ein Mieterhöhungsstopp würde
sich positiv auf das Mietpreisniveau auswirken. Um den Renditedruck von jenawohnen zu nehmen, könnten die privatisierten Anteile der Jenawohnen GmbH zurückgekauft werden. Dafür will ich mich einsetzen.