DIE LINKE begrüßt Kunstprojekt "100 Boote - 100 Millionen Menschen"

"Es ist wichtig und begrüßenswert eine solche Kunstaktion durchzuführen. Gerade wenn eine von Rechten und Konservativen geführte Debatte immer weiter die Aushöhlung des Grundrechts auf Asyl vorantreibt, müssen wir nicht nur als Politik sondern auch als Zivilgesellschaft deutlich machen, dass es auch anders geht. Ich freue mich, dass die AWO dazu den Mut aufbringt." sagt Lena Saniye Güngör, Fraktionsvorsitzende von DIE LINKE im Stadtrat Jena.

Mit Unverständnis reagiert Güngör darauf, dass die CDU nun auch in Jena das rechte Narrativ der kriminellen Schleuser so verinnerlicht zu haben scheint: "Es sind nicht Schleuser, sondern die fehlenden legalen Wege zur Flucht, welche Menschen in die Boote treiben. Es ist die Abschottungspolitik, die zu Menschen in Seenot führt! Statt in den immer gleichen Tenor der Überforderung der Kommunen einzustimmen, sollten wir lieber schauen, wie wir die Herausforderung schaffen können. Menschen in Not abzuweisen oder ertrinken zu lassen, kann jedenfalls nicht als diskutable Lösung dargestellt werden."

"Entsprechend irritierend ist eine solch scharfe Reaktion auf eine bundesweite Kunstaktion. Ein Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit zu setzen, ist doch das Mindeste, was man tun kann. Doch offenbar ist das schon zu viel Differenziertheit für die hiesige CDU." meint Güngör abschließend.