Hohe Mieten gefährden den sozialen Frieden

Zu der aktuellen Diskussion über den Jenaer Wohnungsmarkt und die Höhe der Mieten in der Stadt stellen Jens Thomas, Stadtverbandsvorsitzender, und Lena Saniye Güngör, Spitzenkandidatin der Partei DIE LINKE, fest:

Immer mehr Familien in Jena sind gezwungen, über 30 Prozent des Familieneinkommens für ihr gemeinsames Dach überm Kopf bezahlen. Allein in den letzten zehn Jahren stieg die Kaltmiete in unserer Stadt von 7 auf 9 Euro. Jena hat aktuell die dritthöchsten Mieten in Ostdeutschland. Wer also Aggressivität verhindern und den sozialen Frieden in unserer Stadt bewahren möchte, der muss nach demokratisch legitimierten Wegen suchen, die Mieten zu deckeln und familiengerechten, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dazu gehört eine kommunale Wohnungsgesellschaft, die sich um den sozialen Wohnungsbau und bezahlbare Mieten verdient machen kann, dazu gehört auf Landesebene eine Landeswohnungsbaugesellschaft in öffentlicher Hand. Dazu gehören Eigentümer, die sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind und deren Ziel nicht eine garantierte Rendite ist. Darum ist unsere Forderung nach der vollständigen Rekommunalisierung von Jenawohnen sinnvoll und weiter zu verfolgen - in aller Öffentlichkeit, auf Demonstrationen und in Initiativen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich um ihr Leben in unserer Stadt sorgen.